Mittwoch, 14. August 2024

2. Nuclearban Radmarathon 2024 powered by 3°TRIPUGNA(c)

Hallo Sportsfreunde,

der traditionelle Radmarathon für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen ging für mich im Jahr 2024 in die 13. Runde. Seit einigen Jahren, wie sehr viele von euch wissen, habe ich auch die große Ehre, dieses sensationelle Spektakel auf 2 Rädern mitorganisieren zu dürfen. Es ist einfach unfassbar und fast unglaublich, was sich aus einer einfachen E-mail/Kontaktaufnahme an/mit Roland Blach mittlerweile entwickelt hat. Jedes Mal, wenn ich auch nur ansatzweise daran denke, bin ich kurzzeitig sprachlos.

Über die Jahre gab es viele Veränderungen/Optimierungen und die wird es ganz sicher auch in Zukunft geben. Wir werden von Jahr zu Jahr professioneller, auch heute noch, aber lernen aufgrund von neuen Herausforderungen auch immer wieder aufs Neue dazu. Die letzte große Veränderung war in jüngster Zeit der komplette Cut mit alten Strukturen, da die irgendwann nicht mehr zielführend funktioniert haben. Bekanntlich haben wir uns vor einiger Zeit der Friedenswerkstatt Mutlangen e.V. angeschlossen. Diese gravierende Veränderung hat auch dazu geführt, dass wir seit 2023 unter dem Namen "Nuclearban Radmarathon" unterwegs sind.

Nach einer erfolgreichen Radmarathonpremiere in Berlin im Juni 2024 fand am 10. August 2024 der 2. Nuclearban Radmarathon hier in südwestlichen Gefilden statt. Natürlich auch wieder mit einer Veränderung, die zu Anfang zwar mit einigen Hürden verbunden war, aber final zum Besten eingetütet werden konnte. Da Bretten im Kraichgau als Start- und Zielort leider nicht mehr zur Verfügung stand, mussten wir uns nach einem anderen Ort umschauen, welcher aus Gründen (Streckenplanung etc.) 1. nicht zu weit weg von Bretten liegen und 2. über eine ähnliche Infrastruktur wie Bretten verfügen sollte. Auch diese Hürde war nicht unüberwindbar. Aufgrund der sehr positiven Erfahrung mit der Nuclearban Tour 2023, kam nach einiger Zeit Vaihingen an der Enz wieder ins Spiel und übernahm auch tatsächlich für den eintägigen Nuclearban Radmarathon den Part Start- und Zielort. Die Zusage des sehr radsportaffinen Oberbürgermeisters Uwe Skrzypek, der lange Jahre im Vorstand des württembergischen Radsportverbands tätig war, war nur noch reine Formsache. Somit konnten wir Anfang 2024 beruhigt und entspannt mit den Planungen beginnen. Das war sehr wichtig, denn parallel musste ja auch der Radmarathon in Berlin geplant werden, der deutlich mehr Aufmerksamkeit benötigte.

Traditionell wurden für den Radmarathon natürlich auch wieder Radtrikots made by 3°TRIPUGNA angeboten, die nicht nur bei der Veranstaltung gerne getragen werden, sondern auch im Nachgang auf der einen oder anderen Radrunde. 

Mein Marathonwochenende begann wie in den letzten Jahren bereits am Freitag mit einem Besuch und einer Übernachtung bei Anita und Günter in Bretten - Bauerbach, die seit Jahren ein fester Bestandteil des Orgateam sind. Der Freitag wird immer genutzt, um noch letzte organisatorische Dinge zu klären/zu regeln und endet mit einem unfassbar leckeren Essen. Natürlich mit selbst angebautem Gemüse und Salat. Günter nennt dieses kulinarische Ausklingen des Abends mittlerweile Pastaparty.  






Der Marathontag: 

Da wir am frühen Morgen von Bretten - Bauerbach nach Vaihingen - Horrheim eine etwas weitere Anfahrt hatten als die Jahre zuvor in die Innenstadt von Bretten, begann mein Tag bereits um 3.15 Uhr, gääääähn. Die Nacht vor dem Marathon war wie gehabt nicht wirklich erholsam, aber das bin ich ja gewohnt. Um ca. 3.45 Uhr machten Roland und ich uns auf dem Weg zum Startort, der alten Kelter in Horrheim. Roland regelte noch einige weitere organisatorische Dinge und ich stellte mein Auto an der ca. 600 Meter entfernten Sporthalle ab, an der am Abend das Regenbogen Gruppetto ankommen sollte.

Wieder zurück in der alten Kelter, gönnte ich mir erst mal ein Frühstück und begrüßte wie jedes Jahr viele altbekannte Gesichter aus der Nuclearbanfamilie, die nach und nach eintrafen. 

Nach der Ansprache des Bürgermeisters und den letzten Infos von Roland setzte sich das Feld begleitet und abgesichert durch 8 Polizeimotorräder und einem Polizeiauto mit minimaler Verspätung kurz nach 5.45 Uhr in Bewegung. Ein langer Tag mit hochsommerlichen Temperaturen lag vor uns. Meine Aufgabe war es einmal mehr, hinten am Ende des Pelotons in Abstimmung mit dem Führungsfahrzeug und den Führungsfahrern für Geschlossenheit zu sorgen.




Bei Kilometer 18 gab es bereits die 1. Gelegenheit, den vor dem Start zu sich genommenen Kaffee wieder loszuwerden. Die 1. sehr kurze Pause war dieses Mal recht früh, dennoch war sie für einige aus dem Feld wichtig. 

Sehr zeitnah war der Friedenstross dann wieder auf der Piste, um nun durch den Kraichgau und natürlich wie immer durch Hoffenheim, der Heimat der , zu rollen. Nach 58 Kilometern und nahezu pünktlich war Zuzenhausen, der Ort der 1. großen Pause, erreicht. Zuzenhausen hatte heuer Premiere als Pausenort und hat auf Anhieb einen wirklich ganz tollen Job gemacht. Danke William Dreher!!!!



Gestärkt und erleichtert wurde ab 8.30 Uhr dann das 2. Teilstück bis Mannheim unter die Räder genommen. Diesmal aufgrund der veränderten Strecke auf direktem Weg und nicht über Weinheim. 

Mein sehr guter Freund Dirk, der sich in Hoffenheim dem Regenbogen Gruppetto angeschlossen hatte, übernahm kurz vor Mannheim zusammen mit Chefguide Sascha die Führung. Aus organisatorischen Gründen war das sehr wichtig, denn direkt vor dem Reis - Engelhorn Museum wartete seine Band, mit der er singender Weise eine Friedenbotschaft in die Welt schickte. In Mannheim ist traditionell immer die 2. große Verpflegungs- und vorgezogene Mittagspause mit reichlich Pasta und sehr leckerem Kuchen.

Dirks Friedensbotschaft!!!!!!




Nach der Pastapause in Mannheim bewegten wir uns wieder auf altbekanntem Terrain. Von nun an begleitet und geschützt durch die Polizei aus Rheinland-Pfalz. Etwa 5 Minuten später überquerten wir den Rhein und rollten überwiegend flach bis nach Bad Dürkheim, wo wir dann in den Pfälzer Wald eintauchten. Unser nächstes Teilziel war der 3. Pausenort Kaiserslautern. Leider kam es kurz vor dieser nächsten Pause während eines geplanten kurzen Stopps auf einer Anhöhe zu einem unschönen Zwischenfall, den die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gar nicht wirklich mitbekommen haben. Ich musste zwei nicht mitfahrberechtigte Jungs des Feldes verweisen. Wichtigtuende Clowns, die versuchen, sich bei uns zu bereichern, durch irgendwelche sinnfreie Akrobatik auf dem Rad andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefährden sowie sich gegenüber den anderen und auch gegenüber Zuschauern verbal mehr als unfair verhalten sprich rumpöbeln, wollen und brauchen wir nicht. Für euch gibt es nur eine einzige und ganz klare Ansage: Rote Karte und Platzverweis auf Lebenszeit. Auch eine reguläre Anmeldung bei zukünftigen Veranstaltungen ist zwecklos. Wir haben euch auf dem Schirm.  

Ab sofort werden wir eine Tragepflicht für Startnummern einführen und das auch penibel kontrollieren. Wer keine Startnummer trägt, fährt nicht mit!!!!!










Das 3. Teilstück mit zwei kurzen Pausen an der Airbase in Ramstein und am Johanniskreuz lag nun vor uns. Etwas mehr als 100 Kilometer bis zur letzten Verpflegungsstelle in Lingenfeld und im Gesamten noch ca. 175 Kilometer bis nach Vaihingen - Horrheim waren noch zu bewältigen. Knapp die Hälfte der Strecke war also zurückgelegt. Die Arbeit hinten beginnt in der Regel ab diesem Zeitpunkt. Der/die eine oder andere kommt nach der 1. Hälfte des Marathons langsam, aber sicher an körperliche Grenzen, die es durch verbal motivierenden oder auch aktiven Support meinerseits zu überwinden gilt. Einige mussten ihrer nicht optimalen Fitness leider doch wieder Tribut zollen und im Besenwagen Platz nehmen, um sich ein wenig auszuruhen und um neue Kräfte zu sammeln. Unterm Strich hatte ich aber spürbar weniger zu tun als im letzten Jahr und es war sehr viel harmonischer am Ende des Feldes, was mir natürlich auch zugutekam. Letztes Jahr kam ich nämlich ziemlich platt im Ziel an. Dieses Jahr war ich nur "müde". 😉







Die letzte benötigte Energiezufuhr war erledigt und weiter ging es auf das 4. Teilstück nach Horrheim. Zu Anfang und bis Bretten flach bis wellig und ab Bretten dann wieder auf Neuland und weiterhin recht wellig bis ins Ziel. Obwohl wir trotz einer kleinen Abweichung ganz gut im Zeitplan waren, rollten wir die letzten ca. 20 Minuten im Dunkeln, was nicht optimal war. Hinten war das kein Problem, aber vorne um so mehr. Im Dunkeln, jeder weiß und kennt es, ist es deutlich schwerer Abstände und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Daraus werden wir aber unsere Schlüsse ziehen und versuchen, das Zeitmanagement beim nächsten Nuclearban Radmarathon etwas zu verbessern. 


Nach 343 Kilometern, ca. 2100 Höhenmetern und 12 Stunden im Sattel kamen wir um kurz vor 21.30 Uhr im Ziel an. Dort wartete traditionell wieder eine Pizza auf uns. Trotz des langen und anstrengenden Tages, blieben sehr viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einige Zeit da, um die Pizza zu genießen, um sich über das Erlebte seit den frühen Morgenstunden auszutauschen und um sich ausgiebig zu verabschieden. Man sieht sich ja teilweise nur einmal im Jahr. 



Am Ende, wie immer nach einem Bericht, geht mein Dank an alle Beteiligten, die in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben, dass auch diese Friedensradfahrt ein voller Erfolg war.

Lobend hervorheben möchte ich aber dennoch meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Orgateam und natürlich auch Mr. Nuclearban Roland Blach. Danke für euren tollen Job und dass ich mit EUCH zusammen arbeiten sowie ein Teil des Ganzen sein darf.

Parallel zu dieser Veranstaltung laufen seit einigen Wochen im Hintergrund bereits die Planungen für eine sensationelle 4 - Tagestour im Juni 2025 an das schwäbische Meer. Freut euch jetzt schon drauf, das wird grandios. Weitere Infos dazu kommen in den nächsten Wochen. Stay tuned!

Kette rechts

Reiner

 

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