Mittwoch, 5. Juni 2024

Nuclearban Radmarathon Berlin 2024

Hallo Sportsfreunde,

Roland, der Versammlungsleiter der Nuclearban Raddemos und ich haben in den letzten Jahren immer mal wieder darüber nachgedacht, wie man den Bekanntheitsgrad weiter erhöhen und die Botschaft des Friedenspelotons noch deutlich weiter in die Welt tragen könnte. Eine von zahlreichen Ideen war es, einen weiteren 1-tägigen Radmarathon außerhalb der gewohnten, hier im Südwesten gelegenen Umgebung zu realisieren. 

Mit dem Nuclearban Radmarathon Berlin am 1. Juni 2024 haben wir genau diese Idee erstmalig Realität werden lassen. Wie immer natürlich auch mit dem zum Event passenden Radtrikots made und powered by 3°TRIPUGNA.

 

Unterstützt durch zahlreiche in Sachen Organisation von Radevents sehr kompetente Kollegen aus Berlin, stürzte sich das Orgateam Anfang November 2023 hoffnungsvoll ins kalte Wasser. Aufgrund der Erfahrungen, der schon etwas länger zurückliegenden beiden Mehrtagestouren in die Hauptstadt, wussten wir in etwa, wie Berlin in Sachen Radsportevents tickt. Doch dieses Mal waren es allerdings andere Voraussetzungen, verbunden mit viel Neuland bezüglich der Organisation. Mit Mut und Durchhaltevermögen, wie wir es gewohnt sind, konnten wir aber auch dieses Eintagesevent auf für uns "unbekanntem Terrain" realisieren. Unterm Strich hat sich die Mühe wie so oft mehr als gelohnt. Wenn auch bei einer Wiederholung noch viele Dinge verbessert werden müssten, wurde dennoch eine vielversprechende Duftmarke gesetzt. 

Da mein letzter Besuch in der Spreemetropole mittlerweile schon wieder einige Jahre zurückliegt, machte ich mich zusammen mit Roland bereits donnerstags auf den Weg nach Nordosten, um noch etwas Zeit für Sightseeing zu haben. Die Wetterfrösche waren sich auch 2 Tage vorher noch ziemlich unschlüssig, wie der Himmel am Tag der 280 km - Schleife in und um Berlin aussehen würde. Der Donnerstag zumindest war vom Kraichgau bis kurz vor den Toren der Hauptstadt ziemlich nass. Wir hatten aber kaum den Großraum Berlin erreicht, riss der Himmel auf und färbte sich teilweise sommerlich blau bespickt mit harmlosen Schönwetterwolken. Dieses Wetter sollte sich dann bis zum Sonntag genau so fortsetzen. Also gewohntes Wetter für die Friedensradler.

Den Donnerstag verbrachten wir fast komplett im Auto. Den Freitag nutzen Roland und ich für Sightseeing in und um das Regierungsviertel. Am Abend war dann noch eine letzte Besprechung mit dem Orgateam und den Führungsfahrern in einem Restaurant in der Nähe vom Alexanderplatz.


















Der Nuclearban Radmarathon Berlin:

Der Ablauf war natürlich exakt wie bei allen anderen Radevents unter der Friedensflagge. Vor dem Start wurden die Trikots ausgegeben und es gab ein kleines Frühstück.

Nach der Startaufstellung machte sich das Regenbogenpeloton geschlossen und geschützt durch die Polizei pünktlich um 6.20 Uhr auf den Weg zum Brandenburger Tor, wo Roland eine kurze Ansprache hielt. Um kurz nach 6.30 Uhr wurde dann der 1. Teilabschnitt bis Eberswalde unter die Räder genommen. Bis 20 Uhr am Abend lagen nun 280 Kilometer durch Stadt und Land vor uns. Wie immer abgesichert durch zahlreiche Polizeikräfte, die je nach Örtlichkeit und Zuständigkeitsbereich wechselten. Meine Aufgabe für den Tag war es in gewohnter Weise am Ende des Feldes dafür zu sorgen, dass alle den Anschluss halten und sich keine Lücken auftun.




























In Eberswalde in einem wunderschönen Garten war nach etwas mehr als 2 Stunden die 1. Verpflegungspause.

 

  

Nahezu pünktlich um 9.30 Uhr machte sich der Regenbogentross wieder auf den Weg. Das nächste Teilziel war Strausberg, wo die 2. Verpflegungspause stattfinden sollte. Weiter durch das wunderschöne Berliner Umland. Leider hatten wir auf diesem Teilstück auch ein nicht ganz so schönes Erlebnis. Auf einer zum Glück nicht ganz so stark befahrenen Landstraße kam einer der Führungsfahrer an einer sehr ungeschickt querenden Schiene zu Fall und riss noch 2 weitere Radsportler aus dem Feld mit sich zu Boden. Glücklicherweise konnten aber alle trotz der nicht unwesentlichen Blessuren nach dieser kurzen, nicht geplanten Pause weiterfahren. Fotos davon gibt es keine. Gäbe es welche, würde ich sie aus Rücksicht hier selbstverständlich nicht veröffentlichen.  






Strausberg war erreicht. Es war wieder an der Zeit, die Akkus mit fester und flüssiger Energie neu aufzuladen und um sich mental etwas von der unangenehmen Schienenbegegnung der 3. Art zu befreien. 









Um 12.35 Uhr rollte der Regenbogentross wieder los. Vor uns lag der südlichste Punkt der Friedensschleife um die Hauptstadt. Im Innenhof von Schloss Königs Wusterhausen erwarteten uns weitere Kalorien für die restlichen ca. 100 Kilometer.











Kalorienreich gestärkt ging es um ca. 15.10 Uhr weiter Richtung Potsdam zum Hiroshima - Nagasaki - Platz, wo ein hochinteressanter Vortrag über diese beiden geschichtsträchtigen japanischen Städte auf dem Programm stand. Auch hier kam durch ein tolles Kuchenbüffet die Kalorienversorgung nicht zu kurz. 








Begleitet und abgesichert durch gefühlt 100 Polizeimotorräder und durch zahlreiche Polizeiautos ging es ab jetzt auf die letzten Kilometer in und durch die Hauptstadt. Vorbei am Wannsee, durch den wunderschönen Grunewald, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, Botschaften etc. pp. war unsere letzte Station die Friedensglocke im Volkspark Friedrichshain.

 














Nach einigen ermahnenden Tönen der Friedensglocke in Richtung der Verantwortlichen für die derzeitig politisch hochbrisante Lage, machte sich das Regenbogengruppetto auf den Weg zum wenige Kilometer entfernten Ziel des Marathons. Im Regierungsviertel am Parlament der Bäume war unsere Mission dann erfüllt.



Nach 280 km und 10 Stunden auf dem Rad war der 1. Nuclearban Radmarathon Berlin in trockenen Tüchern. 

Danke an alle Beteiligten, die zum Erfolg dieser Friedensdemo auf 2 Rädern beigetragen haben. Ich gehe davon aus, dass wir nicht zum letzten Mal in und um Berlin für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen demonstriert haben. CU.

Übrigens, für den am 10. August 2024 stattfindenden traditionellen Nuclearban Radmarathon über 338 Kilometer gibt es noch einige wenige Startplätze. Lasst euch dieses sensationelle Radsporthighlight nicht entgehen. 

Anmeldung unter: www.nuclearban-tour.de

Kette rechts

Reiner 


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