Mittwoch, 25. September 2019

Der Herbst ist gekommen

Hallo Sportsfreunde,

der Sommer 2019 ist seit einigen Tagen nun offiziell Geschichte und der Herbst 2019 hat Einzug gehalten. Für mich persönlich ist das die schönste Jahreszeit, um draußen Sport zu machen. Egal ob ich mit dem Rad unterwegs bin oder ob ich laufe, es macht einfach sehr viel mehr Spaß, bei deutlich angenehmeren Temparaturen aktiv zu sein und dabei dann noch zu erleben, wie die Natur von Tag zu Tag immer bunter wird. Ein Feuerwerk für Geist und Körper gleichermaßen.

Im Moment bin ich aber noch sehr viel öfter mit dem Rad unterwegs, denn bis ca. Mitte Oktober gibt es erfahrungsgemäß immer wieder wunderschöne Tage, an denen man noch tolle und längere Ausfahrten machen kann. Solche längeren Radtouren sind zu Herbstbeginn allerdings nur noch am Wochenende möglich. Unter der Woche nach Feierabend muss man sich auf dem Rad schon sehr kurz fassen.



Da sich in dieser Zeit die Temperaturen trotz Sonne aber überwiegend nur noch im Bereich von um die 20° bewegen, muss oder sollte man jetzt bei der Radbekleidung darauf achten, dass man nicht zu dünn angezogen ist. Deshalb trage ich bereits in der frühherbstlichen Jahreszeit sehr gerne eine dünne Windstopperweste sowie Arm- und Knielinge, auch wenn ich dann ggf. minimal ins Schwitzen komme. Alle wärmenden Teile haben ein relativ kleines Packmaß und man kann sie deshalb gut in den Trikottaschen verstauen, sollte es gegen Ende der Ausfahrt tatsächlich spürbar wärmer werden. Grundsätzlich gilt im Herbst für mich, unabhängig davon, ob es sonnig oder wolkig ist: Bei Temperaturen um die 20° und etwas darunter trage ich immer eine Windweste und auch Arm- sowie Knielinge.


Man sollte diesen Bereich um die 20° nämlich nicht unterschätzen, denn es ist nicht von der tatsächlichen, sondern immer von der gefühlten Temperatur auszugehen. Diese gefühlte Temperatur liegt bei einer Geschwindigkeit von 20 - 30 km/h nochmal ca. 5 - 10° darunter, je nachdem wo man unterwegs ist. Ganz schnell werden dann mal aus 20° gefühlte 15° - 10°. Ursache dafür ist der Fahrtwind. Im oberen zweistelligen Bereich ist dieser sogenannte Windchilleffekt zwar nicht ganz so extrem, dennoch ist es auf Dauer nicht gut, die Knie- und Ellenbogengelenke sowie den Brustbereich diesen Temperaturen ungeschützt auszusetzen. Man merkt zwar lange Jahre nichts, aber irgendwann wird man es bereuen, sich in vergangenen Tagen nicht entsprechend gut gekleidet zu haben. Garantiert! Kurz/kurz, wie der Radfahrer sagt, sieht im Herbst zwar cool aus, das wars allerdings auch schon. Jetzt werden mich sicherlich einige als Warmduscher bezeichnen und schmunzeln. Damit kann ich sehr gut leben. Sportsfreunde, der Tag in eurem Radsportlerleben wird kommen und ihr werdet euch an diesen Beitrag erinnern, versprochen ;-).

Allen anderen, die bewußt und sorgsam mit ihrem Körper umgehen, kann ich die 3°TRIPUGNA(c) Arm-, Knie- aber auch die Beinlinge, im wahrsten Sinne des Wortes, wärmstens empfehlen. Sie sitzen perfekt, sind leicht, wärmen dennoch sensationell und sind in ihrer Passform für Jungs sowie für Mädels geeignet. Wer sie bereits hat, kann dies bestätigen.

Hier die Links zum Onlineshop:

Armlinge

Knielinge

Beinlinge

Im Herbst gibt es aber auch Tage, da ist es zwar durchaus so warm wie oben beschrieben, es herrschen aber eher bescheidene Sicht- bzw. Lichtverhältnisse. Wer in solchen Zeiten mit dem Rad unterwegs ist, warm angezogen sein und auch gut sichtbar sein möchte, dem kann ich die neonfarbenen 3°TRIPUGNA(c) Radwesten aus der #shine2ridesafe - Kollektion empfehlen. Erhältlich sowohl im Damen- als auch im Herrenschnitt.







Hier die Links zum Onlineshop: 

Radweste neongelb

Radweste neonpink

Und wer es farblich nicht ganz so markant mag, für den gibt es diese Radwesten auch in etwas dezenteren Farben:

Radweste rot

Radweste schwarz

Radweste weiß

Radweste emerald green

Für euch Ladies sind sie in neongelb, neonpink und in rot bestellbar.

Radwesten Damen

Alle Arm- Knie- und Beinlinge sowie die Radwesten könnt ihr ab einer gewissen Stückzahl natürlich auch in eurem Wunschdesign bestellen. Nähere Infos dazu einfach per Mail anfordern. Infos zu Radbekleidung im Wunschdesign.

Radweste im Pacemakers - Design



Kette rechts

Reiner



Mittwoch, 18. September 2019

Bike Börse Heidelberg Inh. Bernd Albrecht - Der Radmechaniker meines Vertrauens

Hallo Sportsfreunde,

in den vergangenen Wochen wurde ich immer wieder gefragt, wo ich denn meinen extravagant aussehenden Crosser gekauft habe.


Diese Frage möchte ich nun mit diesem Beitrag ganz offiziell für jeden etwas ausführlicher beantworten. Es ist die Bike Börse in Heidelberg www.bikeboerse-hd.de. Ein kleiner, eher unscheinbarer Radladen im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim (Nähe Tiefburg), welcher seit einiger Zeit in der regionalen Radsport- und Triathlonszene für immer mehr Aufsehen sorgt. Inhaber und Macher ist Bernd Albrecht, ein durch zahlreiche nationale Podiumsplätze sowie Meistertitel auf der olympischen- und auf der Mitteldistanz mittlerweile auch überregional bekannter Altersklassen - Triathlet (AK 60). Bernd habe ich vor ca. 4 Jahren eher zufällig durch eine Bekannte kennengelernt. Eine gewisse Sympathie war auf Anhieb vorhanden, da wir aus dem gleichen Sportlerholz geschnitzt sind. Entwickelt hat sich daraus eine tolle, durchaus vielfältige und auch sehr intensive Kooperation.

Er ist der Radmechaniker meines Vertrauens, denn durch seine jahrelange Erfahrung als Triathlet und auch als Schrauber ist kein auch noch so kleiner Defekt an einem Rad vor ihm sicher. Bernd findet jeden Fehler :-). Sich mit ihm zu unterhalten, ist mehr als inspirierend. Egal ob es um ein technisches oder um ein sportliches Thema geht, man merkt sofort, dass er genau weiß, wovon er spricht und wie ich Radsport sowie Triathlon lebt. Aber er ist nicht nur ein Mechaniker vor dem Herrn, von ihm könnt ihr euch auch ein Renn- oder Triathlonrad ganz nach euren Wünschen zusammenbauen lassen. Genau wie ich es bei meinem Crosser von ihm habe machen lassen. Wer nur auf der Suche nach neuen und qualitativ sehr hochwertigen Laufrädern ist, kann selbst die in der gewünschten Ausführung von ihm bekommen. Bernd ist u.a. noch einer der wenigen Experten für Schlauchreifen.









Als Triathlet ist er mittlerweile Markenbotschafter für mein Sportbekleidungslabel 3°TRIPUGNA(c) und startet bei seinen Wettkämpfen so oft es geht in einem Triathloneinteiler mit der markanten 3°.


Genau so einen Mechaniker wie Bernd haben wir für unsere Pacemakers Mehrtages - Radtouren noch gebraucht und aus diesem Grund gehört er seit 2017 als Schrauber zum Pacemakers Team. Danke Bernd für deine tolle Arbeit und dass ich dich für diese Aufgabe begeistern konnte.


Ein weiterer Teil unserer Koopeartion besteht darin, dass Bernd in seinem Laden auch Radhosen von 3°TRIPUGNA(c) verkauft. Wer also in der Nähe von Heidelberg wohnt, auf der Suche nach einer hochwertigen sowie preislich attraktiven Radhose ist und sich den Weg in den Kraichgau sparen möchte, kann diese gerne bei ihm im Laden anprobieren und auch kaufen. Nachfolgend nochmal der Link zu einem früheren Bericht über diese Radhose, die von der Radzeitschrift RoadBIKE getestet wurde und mittlerweile von vielen Radsportlern sowie Triathleten aufgrund ihres unschlagbaren Sitzpolsters sehr gerne getragen wird.

Radhose 3°TRIPUGNA(c) PGE


Wenn ihr also ein technisches Problem mit eurem Rad habt, auf der Suche nach einem neuen Rad bzw. nach Laufrädern seid oder in/um HD wohnt und wegen der 3°TRIPUGNA(c) Radhosen nicht in den Kraichgau kommen wollt, dann geht zu Bernd. Ich kann euch die Bike Börse in Heidelberg in allen Belangen wärmstens ans Herz legen.

Kette rechts

Reiner



Mittwoch, 11. September 2019

Eurobike 2019 - Die Leitmesse der Fahrradbranche aus meiner Sicht

Hallo Sportsfreunde,

traditionell bin ich seit vielen Jahren immer Anfang September auf der Eurobike in Friedrichshafen am Bodensee. Dort schaue ich mir die neuesten Trends der Fahrradbranche an. Lt. Veranstalter ist die Eurobike immer noch die Leitmesse der Fahrradwelt. Durch die vielen Veränderungen, die es in den letzten Jahren im Zusammenhang mit dieser Expo gab, bezweifle ich das aber mittlerweile. Mag sein, dass ich Unrecht habe, doch durch das Fehlen der namhaften Traditionsmarken im Bereich Fahrräder (Rennräder, MTBs etc.), hat die Messe definitiv nicht mehr den Flair wie am Anfang bzw. wie noch vor einigen Jahren. Leider verschiebt sich das Ganze durch den E-Bike Boom deutlich von einer ehemals sehr sportiven Fahrradmesse zu einer Fachmesse für elektrische Fortbewegungsmittel mit 2 Rädern. Man sieht zwar immer noch Räder ohne E - Unterstützung sowie viele Teile und auch einiges an Bekleidung, aber die Veränderung ist von Jahr zu Jahr deutlich spür- und auch sichtbarer. Der Bereich Bekleidung lässt leider auch immer mehr nach. Wenn das so weitergeht, ist es schon bald nicht mehr meine Messe. Das würde ich allerdings sehr bedauern. Dazu später etwas mehr.


Normalerweise reise ich immer am Messemittwoch irgendwann am frühen Nachmittag an und am Messefreitag so zwischen 14 und 15 Uhr wieder ab. Somit war ich bisher also am Donnerstag und Freitag auf der Messe. Diesmal sollte es aber anders werden. Der Plan war, mein Auto auf dem Hof stehen zu lassen und per Bike zu reisen. Das neue TREK 920 brauchte vor dem Winter schließlich noch seinen 1. Härtetest. Aufgrund des dafür notwendigen höheren Zeitbedarfs musste ich aber mit der Tradition brechen und das Ganze etwas umplanen. Dennoch wollte ich die Reise nicht sehr viel verändern bzw. um mehrere Tage verlängern, ein weiterer Tag sollte ausreichen. Das bedeutete final, ich bräuchte einen Tag für die Hinfahrt, einen Tag für die Rückfahrt und 2 Tage für die Messe. Mir war absolut bewusst, dass die An- und Rückreise per Bike eine ernstzunehmende Herausforderung in jeder Hinsicht werden würde. Mit einem 13 kg schweren Reiserad zuzügl. ca. 7 kg Gepäck hin- und auch wieder zurückzufahren, ist durchaus eine nicht wirklich unsportliche Aktivität ;-). Da ich aber weiß, wie sich 300 Kilometer auf dem Rad anfühlen, hatte ich keine Zweifel, es zu schaffen. Obwohl der Gedanke schon im späten Frühjahr 2019 in meinem Kopf zu reifen begann, habe ich mich bis kurz vorher nie zu 100% festgelegt, es auch tatsächlich zu machen. Wenn ich es aber mache, dann sollte es nach vielen tollen Erlebnissen auf dem Rad in 2019 mein letztes Highlight dieses tollen Jahres auf 2 Rädern werden. Es wäre nicht wirklich vergleichbar mit den anderen radsportlichen Aktivitäten in diesem Jahr, aber genau das war es, was mich reizte, es in dieser Form umzusetzen. Ich fragte also erstmal bei meiner Vermieterin in Friedrichshafen an, ob ich ggf. einen Tag früher an den See kommen kann. Nach anfänglichen Unklarheiten und einigen Zweifeln, ob es auch wirklich klappt, kam in der Tat die Bestätigung, dass ich das Zimmer bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nutzen kann. Sehr cool, dachte ich mir. Leider war das Wetter noch ein kleiner Unsicherheitsfaktor und deshalb hatte ich von meiner Vermieterin die Option bekommen, es bis zum Wochenende zuvor noch absagen zu können und dann traditionell mit dem Auto anzureisen. Die Prognosen meiner zahlreichen Wetter Apps waren aber nicht so schlecht und wurden sogar von Tag zu Tag besser. Der Dienstag würde sehr sonnig und auch angenehm werden. Der Freitag war noch etwas unsicher, aber es sollte trotz niedrigerer Temperaturen zumindest nicht regnen. Also habe ich am Sonntag zuvor Nägel mit Köpfen gemacht und entschieden, vom Auto auf das Rad umzusteigen.

Montags habe ich meine 7 Sachen gepackt, mein Rad nochmal gecheckt und reisefertig gemacht, am Abend bin ich noch meinen Indoorcyclingkurs bei Pfitzenmeier in Schwetzingen gefahren und am Dienstag früh um kurz nach 6 Uhr saß ich auf dem Rad Richtung Friedrichshafen. Obwohl es an diesem Dienstag warm werden sollte, war es anfänglich noch recht frisch. Kein Problem für mich, denn als Fachmann für Radbekleidung bin ich ja bestens ausgestattet ;-).



Wie ihr auf den oberen beiden Fotos erkennen könnt, war mein Bike doch ziemlich beladen, obwohl ich mich bezüglich des Gepäcks schon sehr eingeschränkt hatte. Gerne wäre ich noch etwas leichter bepackt gewesen, weniger war aber leider nicht möglich. Also Augen zu und durch. In den Anfangsstunden lief es richtig gut und ich ließ es auch rollen. Ca. 18 km vor Vaihingen/Enz machte ich eine 1. kurze Pause, um etwas zu essen. Ich zog jetzt auch meine Windweste sowie Arm- und Knielinge aus, denn es war mittlerweile deutlich wärmer geworden.


Diese und alle anderen Pausen sollten recht kurz bleiben, um nicht zu lange in der Nacht fahren zu müssen. Bei bestem Radwetter ging es nun weiter Richtung Süden. Böblingen lag mittlerweile hinter mir und die Schwäbische Alb unmittelbar vor mir. Kontinuierlich ging es nun in Wellen und auf einigen sehr steilen Abschnitten bergauf. Dies sollte bis etwa Sigmaringen auch so bleiben. Trotz vereinzelter Steigungen war das gute Gefühl stets präsent. Zwischen Vaihingen/Enz und Sigmaringen füllte ich zweimal meine Trinkflaschen auf und aß auch eine Kleinigkeit. Hunger hatte ich nicht wirklich, aber dennoch brauchte ich die Kalorien. Präventiv gönnte ich mir beide Male auch einen halben Liter Cola (ich trinke normalerweise nie Cola), damit mein Zuckerhaushalt ausgeglichen blieb und um keinen Leistungsabfall zu bekommen, denn die Beine waren immer noch sehr gut. Alles verlief weiterhin ganz nach meinen Vorstellungen. Endlich in Sigmaringen angekommen, machte ich dann die letzte Pause. Es wurde langsam dunkel und vor mir lagen noch ca. 60 Kilometer. Bei einem knapp 19-er Schnitt waren das also noch etwas mehr als 3 Stunden bis Friedrichshafen.


Ich zog mich wieder etwas wärmer an, denn die Temperaturen gingen bei untergehender Sonne spürbar zurück. Mit einem kurzen Anruf informierte ich meine Vermieterin, wann ich in etwa ankommen würde, damit sie den Zimmerschlüssel irgendwo versteckt deponieren konnte. So war es möglich, zu jeder Zeit ins Haus zu kommen, falls auf den letzten Kilometern ggf. doch noch irgendetwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen würde. Das Garmin sowie meine Muskeln bekamen nochmal etwas Energie und weiter ging es in die Nacht. In der jetzt folgenden Dunkelheit wollte ich mich, sofern möglich, wie tagsüber auf Radwegen bewegen. Bis Pfullendorf war das auch sehr gut möglich, aber dann musste ich doch öfter auf die Straße ausweichen. Auch das war nicht wirklich problematisch, denn so ab 22.30 Uhr waren auf den Nebenstraßen Richtung See nicht mehr sehr viele Autos unterwegs. Ich war gut beleuchtet und somit für jeden Autofahrer nicht zu übersehen. Ab Pfullendorf ging es nun leicht bergab. Da sich meine Beine immer noch gut anfühlten, konnte ich weiterhin mächtig Druck auf die Pedale geben und etwas Zeit herausfahren. Leider waren aber die Temperaturen mittlerweile auf unter 10 Grad gesunken, was für meine Extremitäten langsam grenzwertig wurde. Obwohl ich Handschuhe trug, wurden meine Hände immer unbeweglicher. Da der See aber immer näher kam, versuchte ich, die Kälte dezent zu ignorieren. Mein Wille war sehr stark. Mein Kopf war nur noch auf ANKOMMEN fokussiert, für jeden anderen Gedanken war kein Platz mehr. Irgendwann sah man aus der Ferne die Lichter der Stadt. Cool, Friedrichshafen war nicht mehr weit. Um 0.15 Uhr hatte ich mein Tagesziel endlich erreicht. Ein sensationelles Gefühl baute sich in mir auf. 15 Stunden und 5 Minuten reine Fahrzeit, 284,2 Kilometer und 2354 Höhenmeter lagen hinter mir. Eine warme Dusche und eine letzte kleine Mahlzeit sollten den Tag abschließen. Danach fiel ich erschöpft, aber glücklich ins Bettchen.


Nach einer kurzen Nacht und nicht so wirklich erholt, aber zumindest mit einem leckeren Frühstück im Bauch, machte ich mich am nächsten Morgen um ca. 8.30 Uhr auf den Weg zu Messe. Das Wetter war sensationell. Frühherbstlich warm und Sonne pur. An der Seepromenade entlang schlendernd, konnte ich etwas von der Kraft der Sonne aufnehmen. Das gab mir zumindest am Anfang des Tages etwas Energie, denn meine alten Knochen und Muskeln fühlten sich immer noch seeeeehr müde an. Am Zeppelinmuseum angekommen, setzte ich mich in den Bus, der mich zur Messe brachte.


Der 1. Messetag ist schnell erzählt. Ich habe alle Ausstellungshallen (es waren wie immer nicht wirklich wenige) geschafft, mich aber mehr oder weniger durchgequält. Es gab viel zu sehen, aber so richtig registriert und aufgenommen habe ich wenig. Nach etwa 6 Stunden auf der Messe habe ich mich total erschöpft wieder auf den Weg zur Unterkunft gemacht. So platt und müde war ich schon lange nicht mehr. Also wieder mit dem Bus zum Zeppelinmuseum und am See entlang Richtung Privatpension. Ein leckeres Eis auf der Uferpromenade hat mich kurzzeitig aus meinem Tief herausgeholt, aber das hielt nicht lange an. Nach einer kurzen Dusche ging ich trotz Müdigkeit nochmal raus in die Sonne, denn ich musste ja noch etwas essen. Zu Fuß machte ich mich auf den Weg zum 2 Kilometer entfernten Bodensee Center, um dort bei meinem Lieblingsitaliener, wie jedes Jahr, einen leckeren Salat zu essen. In der Unterkunft wieder angekommen, hat es nicht mehr lange gedauert und ich bin völlig erledigt ins Bett gefallen.

Nach der zweiten, deutlich erholsameren Nacht war ich wie ausgewechselt. Ich fühlte mich zwar noch immer nicht zu 100% fit, aber es war spürbar besser. Die Energie kam langsam zurück und mein Geist war wieder deutlich klarer als am Tag zuvor. Also same procedure as yesterday, kurz frühstücken und zu Fuß sowie per Bus ab zur Messe.




Wie man auf obigen Fotos erkennen kann, hatte sich über Nacht aber das Wetter etwas verändert. Es war spürbar frischer geworden. Auch waren deutlich mehr Wolken am Himmel. Diese Wasserspeicher sollten sich am Nachmittag noch ausdrucksstark ins Tagesgeschehen einbringen.

Der 2. Messetag war sehr viel erkenntnisreicher, da ich deutlich aufnahmefähiger war. Erneut wollte ich alle Hallen erleben, denn am 1. Messetag war ich geistig nicht wirklich in diesen Hallen. Der Körper war zwar anwesend, aber der Geist war irgendwo in einer anderen Welt. Tatsächlich habe ich an diesem 2. Tag Sachen gesehen, an die konnte ich mich nicht mehr erinnern, lach. Der Schwerpunkt an diesem Tag war für mich, was die anwesenden Bekleidungsmarken für 2020 anbieten werden. Das war spannend, aber nicht wirklich spektakulär und bestätigte mir einmal mehr, dass es richtig ist, sich nicht am allgemeinen Trend zu orientieren, sondern seinen eigenen Weg zu gehen. Konservativ kann jeder, aber damit verschwindet man in der Menge. Für mich ist nach wie vor die Sichtbarkeit ein ganz wichtiges Thema. Gerade im Hinblick auf die immer weiter steigende Gefahr auf deutschen Straßen, verursacht durch egoistische und respektlose Autofahrer.

Nachfolgend findet ihr mal zwei Links zu meinem Onlineshop zum Thema Sichtbarkeit. Mit vielen dieser Westen und/oder Jacken bleibt ihr auch in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit im Straßenverkehr immer gut erkennbar:

Westen

Jacken

In Sachen Sicherheit und Sichtbarkeit ist mir aber durchaus auch etwas sehr Positives aufgefallen. Immer mehr Hersteller von Radhelmen statten einige ihrer Helmmodelle mit LEDs oder mit sonstigen Leuchten aus. Das finde ich super. Es ist eine tolle Ergänzung zu auffälliger Bekleidung.


Wie ich oben aber bereits erwähnte, wird auch im Hinblick auf Rad- und Triathlonbekleidung die Eurobike für mich von Jahr zu Jahr uninteressanter. Was es durch das Fehlen der bekannten Radmarken an neuen sportiven Fahrrädern zu sehen gab, war eher schmeichelhaft. Aktuell dreht sich fast alles nur noch um E-Mobilität und das ist nicht mehr meine Welt. Selbst vor Rennrädern macht das E keinen Halt mehr. HILFEEEEE.....


Die Industrie macht sich die Natur des Menschen zunutze. Dieser ist eher eine auf Bequemlichkeit fixierte Kreatur. Nur nicht mehr bewegen als notwendig, es könnte ja anstrengend sein. Eine menschliche Eigenschaft, die durch die aktuelle Entwicklung in der Fahrradbranche leider weiter gefördert wird. Das interessiert die Hersteller aber nicht, denn im Vordergrund stehen leider nur finanzielle Interessen.
Radfahren ist für mich Sport und Fortbewegung in einem. Ich brauche und will keinen Akku unterm Hintern. Quasi mit der Couch durch die Gegend zu rollen, ist so ähnlich wie warm duschen. Bloß nicht aus dem Schneckenhaus ausbrechen und Stress vermeiden ;-). Fitness und Gesundheit sind nur durch das Fordern des Körpers erhältlich. Alles andere sind Ausreden, um sich nicht anstrengen zu müssen. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Für Menschen mit körperlicher Einschränkung sind E-Bikes durchaus eine Option, um sich auch in der Natur bewegen zu können. Aber von dieser kleinen Gruppe spreche ich nicht. Mir geht es um die Mehrheit, die meiner Meinung nach immer den Weg des geringsten Widerstands geht. Den Akku - Bike Verfechtern ohne irgendwelche körperlichen Einschränkungen sei gesagt, mit entsprechender Fitness kann man die Natur auch ohne E genießen und sich wohlfühlen ;-). Meiner Meinung nach sogar noch weitaus bewusster. Ein fitter Körper hat einen deutlich klareren Kopf/Geist zur Folge...................Das lass ich jetzt einfach so mal stehen. Ich will durch meine Ansicht zum Thema E niemanden in irgendeiner Form in Frage stellen, es ist nur eine Meinung unter wahrscheinlich vielen. Jeder muss für sich herausfinden, was gut für ihn ist. Aber vielleicht kann ich damit ja ein wenig zum Nachdenken anregen.

Beim Gang durch die Hallen gab es traditionell auch wieder einige Kuriositäten zu bestaunen. Ich lass nachfolgende Fotos einfach mal unkommentiert. Seht selbst und bildet euch eure Meinung.






Am Stand von Delius und Klasing, dem Verlag der Zeitschriften TOUR und BIKE, waren zwei Bikes aus den Anfangszeiten des Mountainbikesports ausgestellt. Das hat mich sofort wieder an meine Zeit als aktiver MTBiker erinnert.



Spannend fand ich auch das ausgestellte Rennrad des ehemaligen italienischen Radprofis Gilberto Simoni, mit dem er 1999 am Radklassiker Paris - Roubaix teilgenommen hat. Man beachte die Federgabel. Damals war das Profimaterial. Heutzutage würden die Radprofis damit noch nicht mal zum Brötchen holen fahren. Es ist einfach unglaublich, was sich bei den Rennrädern in den letzten 20 Jahren verändert hat.


Nach einem kurzen Termin mit meinem italienischen Lieferanten ging dann auch der 2. und für mich letzte Messetag zu Ende. Viel Spannendes habe ich an den beiden Tagen auf der Messe nicht gesehen, dennoch war die diesjährige Eurobike unterm Strich nicht ganz uninteressant. Es gab schon viele Neuheiten, auf die der Messenewsletter im Vorfeld auch immer wieder hingewiesen hat, aber wie oben erwähnt, ist das E für mich kein Thema ;-).

Ich machte mich also wieder zu Fuß und per Shuttlebus auf den Weg zur Unterkunft, denn ich wollte noch ja etwas essen und auch die am Freitag geplante Rückfahrt vorbereiten. Wie weiter oben schon erwähnt, liefen die bereits am Morgen zu sehenden Wolken nun zu ihrer Höchstform auf. Es regnete in Strömen und ich kam leider nicht ganz trocken in meinem Zimmer an. Blöd, aber dennoch nicht zu ändern. Ich hatte jetzt einige Bedenken, dass es am nächsten Tag auch regnen würde, aber ein Blick auf eine meiner Wetter Apps bestätigte diese Bedenken zum Glück nicht. Die Temperatur um die 16 - 18 Grad würde zwar bleiben, aber zum Glück ohne Regen. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, legte ich mich sehr früh ins Bett, denn spätestens um 6.30 Uhr am nächsten Morgen wollte ich wieder in Richtung Heimat starten.

Die letzte Nacht war zwar wieder kürzer, aber nicht weniger erholsam. Um 5.15 Uhr am Freitagmorgen klingelte mein Handywecker. Aus dem Bett kriechend hörte ich, wie im Stockwerk über mir meine Vermieterin wie besprochen bereits mein Frühstück vorbereitete. Startklar und in für das Wetter passende (Rad)Schale geworfen, frühstückte ich in strammem Tempo und saß pünktlich um 6.30 Uhr im Sattel. Auf etwas veränderter Strecke rollte ich erstmal auf dem Bodenseeradweg bis Ludwigshafen. Am See entlang zu fahren, wollte ich mir bei Tagesanbruch nicht entgehen lassen, obwohl das meine Heimfahrt um etwa 15 Kilometer verlängern würde. Egal, auf 15 Kilometer mehr oder weniger kam es jetzt auch nicht mehr an. Ich hatte ja keinen Zeitdruck. Das Wetter war wie am Abend zuvor angekündigt, also frisch und mit vielen dunklen Wolken am Himmel, aber trocken :-).



In Ludwigshafen angekommen, lag ein wirklich toller Radweg hinter mir. Hier bin ich definitiv nicht zum letzten Mal mit dem Rad unterwegs gewesen. Man kann ja den ganzen See auf tollen Radwegen umrunden. Das werde ich schnellstens mit auf meine To-Do-Liste aufnehmen und zeitnah in die Tat umsetzen. Auf diesem kurzen Stück gab es sogar spezielle Fahrradstraßen. Ich war völlig begeistert. Wie wird das wohl in den anderen Bereichen am See aussehen? Vermutlich ähnlich oder sogar noch besser. Gehört habe ich schon einiges davon.


Stockach war erreicht und so langsam ging es wieder bergauf in Richtung Schwäbische Alb. Zwar nur leicht und kontinuierlich, aber auf meinem Garmin war die Höhenzunahme immer deutlicher erkennbar. Jetzt war es umgekehrt wie am Dienstag, ich war nahe an der Schwäbischen Alb und musste erstmal Höhenmeter machen. Ich kam trotz stetigem bergauf Fahrens ganz gut voran, brauchte allerdings etwas mehr Zeit dafür. So war zwar nicht ganz der Plan, aber egal. Platt machen wollte ich mich ja nicht, denn die Beine waren immer noch sehr gut und Hoffenheim noch sehr weit weg. Irgendwo inmitten des württembergischen Mittelgebirges lag direkt an einem Radweg eine Bäckerei, die mit leckerem Kuchen lockte. Damit kann man mich durchaus manipulieren und schon standen eine Tasse Kaffee sowie ein Stück Käsekuchen vor mir auf dem Tisch. Gute Entscheidung, sagte ich mir, denn wer "arbeitet" muss auch essen. ;-)


Kurz vor Einbruch der Dunkelheit lag die schwäbische Alb schon einige Zeit hinter mir und ich erreichte Herrenberg. Jetzt waren es etwa noch ca. 90 Kilometer bis Hoffenheim. Also noch etwa 4 - 5 Stunden Fahrt in der Dunkelheit, je nachdem wie ich voran kam. Keine wirklich prickelnde Situation, aber eine Übernachtung kam für mich nicht in Frage. Ich wollte die Zeit, die von der Nacht noch übrig blieb, in meinem eigenen Bettchen verbringen. Also gab es nochmal eine schnelle Cola für weiterhin gute Beine, die Trinkflaschen wurden wieder aufgefüllt, das Garmin wurde zum Aufladen an die Powerbank gehängt und weiter ging es in die Nacht. Nach einer kleinen Irrfahrt im nächtlichen Wald irgendwo zwischen Weil der Stadt und Niefern - Öschelbronn erreichte ich um kurz nach 22 Uhr Mühlacker, die Heimatstadt von Profitriathlet Sebastian Kienle. Knapp 60 Kilometer bis Hoffenheim lagen nun noch vor mir. Ich gönnte mir ein letztes sehr kurzes Päuschen und nahm dann die finalen Kilometer unter die Räder. Leider wurde es von Minute zu Minute immer kälter. Die Temperatur sank teilweise unter 6 Grad. Ich war zwar gut angezogen, aber dennoch nicht winterfest. Somit wurden meine alten Knochen immer müder und die Kälte machte mir mehr und mehr zu schaffen. Meine Hände und Füße konnte ich kaum noch bewegen. Der Wille war stark, dennoch wollten die letzten ca. 20 Kilometer ab Eppingen einfach nicht enden. Unglaublich, wie lange sich eine solch kurze Distanz anfühlen kann. So extrem habe ich es noch nie erlebt. Um 1.15 Uhr hatte ich es aber dann wirklich geschafft und war zu Hause in Hoffenheim angekommen. Obwohl mein Körper tiefgekühlt war, baute sich wieder dieses sensationelle Gefühl wie in der 1. Nacht in mir auf. Ich war einfach nur völlig erleichtert und wahnsinnig glücklich, es endlich geschafft zu haben. Nach der 2. langen Tour mit diesmal fast 16 Stunden, 297,7 Kilometern und 2549 Höhenmetern konnte ich das Projekt Eurobike 2019 per Rad als erfolgreich durchgeführt in meinen Geschichtsbüchern ablegen.


Ein für mich wirklich spannendes und zugleich sehr außergewöhnliches sowie ziemlich verrücktes Projekt, das ich in dieser Form allerdings nicht mehr erleben muss. Einmal reicht definitiv :-) :-) :-).

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Reiner


Mittwoch, 4. September 2019

10 Gründe, die für eine Bestellung von Vereinsbekleidung bei 3°TRIPUGNA(c) sprechen


Hallo Sportfreunde,

nachfolgend habe ich euch mal 10 Gründe zusammengestellt, die für 3°TRIPUGNA(c) als Lieferanten von Radsport- und Triathlonbekleidung im Wunschdesign sprechen:

1. Persönlicher Kontakt und Kommunikation auf Augenhöhe: Ihr könnt uns zu jeder Tages- und Nachtzeit kontaktieren. Egal wann und egal wie ihr mit uns in Kontakt tretet, ihr landet immer direkt beim Chef persönlich.


2. Freundlich: Ihr werdet begeistern sein von unserem sehr freundlichen Kundenservice. Der Kunde ist für uns der wichtigste Partner und so werdet ihr auch bedient.

3. Webseite & Blog: Auf unserer Webseite findet ihr immer die neuesten Informationen über uns und unsere Produkte. Auf unserem Blog werden regelmäßig und zeitnah Berichte über unsere Aktivitäten, Aktionen und Events veröffentlicht. Ihr seid also immer auf dem aktuellsten Stand.

4. Mitten drin statt nur dabei: Ausdauersport ist unser Leben! Als selbst aktive Ausdauersportler mit langjähriger Erfahrung (Radsport und Laufen) und durch unsere hohe Affinität zum Triathlon lässt es sich mittlerweile sehr gut einschätzen, auf was Athletinnen und Athleten bei der Bekleidung Wert legen, um im Training und Wettkampf erfolgreich zu sein.

5. Produkte: Die Zusammenarbeit mit vielen ambitionierten Athleten macht es uns möglich, unsere hochwertigen Produkte kontinuierlich weiterzuentwickeln.

6. Erfahrung: Lass euch von Profis bedienen. Unsere über 20-jährige Erfahrung im Bereich Radsport- und Triathlonbekleidung spricht für sich.

7. Überzeugung: Der festen Überzeugung, dass unser Erfolg von eurem Erfolg abhängt, bedeutet für uns, offen und ehrlich das beste Ergebnis für euch zu finden und gemeinsam umzusetzen.

8. Kostenlose Lieferung bei Sonderanfertigungen: Eure bestellte Bekleidung wird selbstverständlich kostenlos an euch geschickt, ohne weitere versteckte Kosten. In Ausnahmefällen und um Zeit zu sparen, sogar durch persönliche Zustellung, auch außerhalb der gängigen Arbeitszeiten.

9. Anprobe der Musterkollektion zur Größenfeststellung: Zur Feststellung der benötigten Größen bekommt ihr von uns eine Musterkollektion. Wenn gewünscht und die Entfernung es zulässt, ist natürlich auch eine persönliche Unterstützung beim Anprobetermin möglich, um z.B. eventuelle Fragen zu den Produkten schnell und direkt beantworten zu können. Ansonsten könnt ihr uns während eures Anprobetermins, egal wann dieser stattfindet, immer anrufen.
10. Team: Unser Team liebt und lebt den Radsport und den Triathlon.

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Reiner