Hallo Sportsfreunde,
am 15. August 2024 bin ich zum 30 - sten Mal 30 geworden. Ein Alter, in dem sich so mancher meiner Altersgenossen bereits gaaanz langsam auf den Weg Richtung Holzkiste macht. So zumindest meine Wahrnehmung, wenn man sich mit offenen Augen durch die Welt bewegt. Natürlich gehen die Jahre auch an mir nicht spurlos vorüber, aber wer meint, dass er/sie auf der Couch gesund sowie fit bleibt und grundsätzlich den Hintern nicht bewegen muss, braucht sich nicht zu wundern, dass er/sie über kurz oder lang massive körperliche Einschränkungen spüren wird. Um genau das zu vermeiden, werde ich weiter ständig und konsequent vielseitig in Bewegung bleiben und meinen Körper fordern. Bewegung ist Leben und Lebensqualität. Körperliche Fitness kennt kein Alter!
Lange Rede, kurzer Sinn, auch an meinem 60. Geburtstag und an den beiden folgenden Tagen war ich selbstverständlich mit dem Rad unterwegs.
Die oben schon mal erwähnten Zeitgenossen in meinem Alter erklären mich immer wieder für total durchgeknallt, weil ich anders bin als sie, aber warum sollte ich normal sein. Das Leben ist viel zu kurz, um normal zu sein. Der 60. Frühling in meinem Leben war allerdings kein außergewöhnlicher Tag. Papier ist geduldig. Auch an solchen Tagen kann man Radfahren und genau das habe ich gemacht. Eine sehr geile 132 Kilometer Runde bei bestem Wetter. Begleitet von einem meiner Radsportbuddys, der dafür extra aus seiner Wahlheimat Österreich angereist ist. Danke Christian für die Begleitung.
Am Tag danach und bereits im 61. Lebensjahr habe ich nach meiner sensationellen Bikepacking Tour im Juli an den Königssee ein weiteres Mal mein Gravelbike bepackt und bin für 2 Tage zu meinem Freund und für mich sehr wichtigen Wegbegleiter Lengendirk nach Herrenwies in den Nordschwarzwald gefahren. Dirk hat seit März 2024 dort oben auf einem Campingplatz ein Mobilheim stehen und mich für ein Wochenende dorthin eingeladen. Der Plan war, am späten Nachmittag entspannt anzukommen und vor dem Essen bei tollem Wetter noch etwas zu chillen. Doch dieser Plan hat nicht wirklich funktioniert. Ich habe die Anfahrt auf Komoot als Graveltour geplant und dementsprechend wurde ich auch geführt. Mitten durch die "Pampa" und teilweise sogar über Stock und Stein. Herrenwies liegt auf 750 Metern Höhe. Komoot führte mich aber erst hoch auf fast 1000 Meter und danach wieder runter nach Herrenwies, was mich sehr viel Zeit gekostet hat. Kurz vor 18.30 Uhr bin ich dann endlich angekommen. Ich hatte gerade noch 30 Minuten Zeit, um zu duschen und um etwas auszuruhen, denn für 19 Uhr hatte Dirk im örtlichen Restaurant einen Tisch reserviert. Naja, als Bikepacking Roukie kann das schon mal passieren, aber aus Fehlern lernt man bekanntlich.
Am nächsten Morgen stand dann eine kurze und chillige Runde rund um Herrenwies auf dem Plan. So zumindest Dirks Kommunikation in meine Richtung. Das Schlitzohr hatte mich aber über Wochen angeschwindelt und im Verborgenen versucht, unsere Zweiergruppe in eine etwas größere Gruppe zu erweitern, was ihm am Ende auch gelungen ist.
Kaum hatten wir den Campingplatz verlassen, wurde ich mehr als überrascht. Aber seht selbst, wie und wer mich überrascht hat.
Ich bin nicht oft emotional berüht, aber dass die Jungs extra für mich nach Herrenwies gekommen sind, um dort mit mir und Dirk ne Runde zu rollen, hat mich völlig geflasht, auch wenn man es mir nicht wirklich ansieht.
Die Überraschung war mehr als gelungen. Danke mein Freund, dass du keine Mühen gescheut hast, um die Jungs in den Nordschwarzwald zu holen.
Auf der kurzen Hundsbach-/Hundseckrunde bei besten Wetterbedingungen gabs wie bei allen unseren gemeinsamen Ausfahrten natürlich auch Kaffee und ortstypischen Kuchen (Schwarzwälderkirsch mit gefühlt 5 Liter Kirschwasser je Stück, Hicks). Dieses Mal ging das Kaffeekränzchen selbstverständlich komplett auf meine Kosten.
Wieder zurück auf dem Campingplatz gabs eine weitere Überraschung, nämlich ein sensationelles Geschenk. Danach haben wir gegrillt und nach dem Grillen machten wir noch einen Verdauungsspaziergang.
Da das Wetter am letzten Tag in Herrenwies alles andere als radtauglich war, habe ich beschlossen, mit Dirk mit dem Auto zurück nach Hoffenheim zufahren. Eine sehr gute Entscheidung, denn 5 Stunden durch den Regen zu rollen kann man machen, muss man aber nicht, wenn es Alternativen gibt.
Danke Jungs für diesen unvergesslichen Tag, der mir ganz sicher auf Lebenszeit in Erinnerung bleiben wird.
Kette rechts
Reiner
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