Mittwoch, 3. November 2021

Hoffenheim42 - Der Marathonspaziergang

Hallo Sportsfreunde,

wer mir bereits auf Strava folgt, der weiß, dass ich meine sportlichen Aktivitäten seit einiger Zeit etwas ausgedehnt habe. Ich bin neben dem Radfahren, Laufen, Schwimmen und dem Fitnessstudio mittlerweile auch spazieren gehend aktiv. Zum einen, um mich nach anstrengenden Einheiten aktiv zu erholen, zum anderen aber auch, um an Pausentagen dennoch in Bewegung zu bleiben. Was ich allerdings so nicht geplant habe, ist, dass sich daraus jetzt auch eine Art Challenge entwickelt hat. Nun, ich hätte es aber wissen müssen, da ich mich ja sehr gut kenne ;-).

Am 30. Oktober 2021 habe ich meine 1. Spaziergangchallenge in die Tat umgesetzt. 43 Kilometer spazierend auf einer kleinen Schleife von etwas weniger als 2,5 Kilometern hier in Hoffenheim. Eigentlich sollte es ein Marathonspaziergang werden, sprich 42 km. Da diese Distanz aber im 2. Drittel der letzten Runde bereits erreicht war, wir diese letzte Runde aber noch zu Ende gehen mussten, um wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen, sind es final dann 43 Kilometer geworden. Bei dieser Wanderchallenge war ich wieder mal nicht alleine. Wie sooft in meiner Sportsaison 2021 war auch diesmal Sportsfreund Christian, den ich mittlerweile mit meinen verrückten Ideen angefixt habe, mit von der Partie.

Bei recht frischen Temperaturen und noch trockenen Wetterbedingungen begann unser Ausdauerspaziergang pünktlich um 8 Uhr. Gestärkt durch ausreichend feste Nahrung sowie durch sehr viel Flüssigkeit, aber leider mit einem etwas zu niedrigem Koffeinspiegel, ging es auf die erste von 18 Runden. 

 

Ausreichend Verpflegung und Flüssigkeit sowie auch Wechselbekleidung hatte ich in meinem Auto deponiert, an dem wir nach jeder Runde vorbei kamen. Den nötigen Koffeinkick holten wir uns in der Bäckerei nebenan, welche ebenso auf der Strecke lag. Nach nur 3 Runden brauchten wir dann doch etwas von dieser anregenden Flüssigkeit, da der erste, womöglich zu schwache Kaffee des Tages in seiner Wirkung mittlerweile komplett nachließ. Dazu gab es gleich etwas Kuchen, um auch den Energiespiegel weiterhin auf einem guten Niveau zu halten, denn selbst spazieren gehen verbraucht einiges an Energie. Man glaubt es kaum.

Mit dem erforderlichen Koffeinlevel im Blut und neuer Energie im Bauch ging es weiter auf die 4. Runde. Wir spulten nun Runde um Runde ab. Bis zur Hälfte des Spaziergangs blieben die Klimabedingungen stabil, aber auf dem Wetterradar, das wir konsequent beobachteten, waren bereits dunkle Wolken zu erkennen, die in unsere Richtung unterwegs waren und nichts Gutes verhießen. Tatsächlich fing es zu diesem Zeitpunkt dann auch leicht zu regnen an, was aber nicht lange so blieb. Der Regen wurde innerhalb von Runde 9 immer stärker und wir mussten etwas zügiger gehen, um schnell am Auto anzukommen, denn dort waren auch unsere Regenjacken deponiert.

 

Da wir beim nächsten Vorbeigehen am Auto dann sowieso eine kurze Verpflegungspause geplant hatten, wechselten wir in dieser Zeit auch gleich die Jacken. Ab jetzt waren die Regenjacken wirklich von Nöten, denn der Regen sollte doch einige Zeit andauern. Gestärkt und mit wieder ausreichend Koffein in den Adern ging es nun weiter in eine regnerische 2. Spazierganghälfte.

Nach ca. 30 Kilometern meldeten nun sich so langsam die Knochen und das Wandern ging uns nicht mehr ganz so locker von der Hand, äh vom Fuß. Müdigkeit und erste Probleme mit dem Bewegungsapparat traten auf. Bei mir entwickelte sich auf der rechten Sohle direkt am Fußballen auch eine Blase. Dennoch blieb unsere Motivation sehr hoch, denn Aufgabe war zu keinem Zeitpunkt eine Option. Dieser Spaziergang war nämlich auch ein Test für eine sehr viel größere Aufgabe, die bereits auf meiner Agenda der Verrücktheiten steht. Dazu aber später und zu rechten Zeit etwas mehr 😉😉.

Der Regen hörte auf und die letzte Runde lag vor uns. Auf dieser Runde bekamen wir auch noch etwas Kurioses zu Gesicht. Einen Radfahrer, der seine eigene Übernachtungsmöglichkeit dabei hatte. Für mich einmal mehr wieder eine Bestätigung meines Lebensmottos: Wer will und kreativ ist, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.

Nach 8 Sunden, 6 Minuten und 43 Kilometern in den Beinen war unser Marathonspaziergang beendet. Eine neue und spannende Erfahrung. 

 

Der Test für die diesbezüglich nächste geplante Verrücktheit, von der weiter oben schon mal kurz die Rede war, war erfolgreich. Es gibt zwar noch einiges zu optimieren, aber um das herauszufinden, macht man ja solche Tests. Nach dieser sehr interessanten Herausforderung war für den Rest des Tages dann erst mal Erholung und gutes Essen angesagt, denn am darauffolgenden Tag stand bereits die nächste Aktivität auf dem Plan. Eine 110 Kilometerrunde mit dem Rennrad durch den Odenwald. Wie ihr seht, ist der alte Phoxxy stets und immer vielseitig in Bewegung. Fitness kennt kein Alter.

Danke Christian, dass du mich auch bei dieser Aktivität wieder begleitet hast.

Kette rechts

Reiner


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